Team I: Wind, Regen, Niederlage
UTC Raika Güssing - UTC Raika Hotspurs Moschendorf 7:2
Trotz widrigster Wetterverhältnisse gingen die Hotspurs optimistisch in das Duell mit dem Titelfavoriten aus Güssing.
Auch das schlechte Wetter war bald vergessen - starteten doch Philipp Schlaffer und Gerd Heindl mit zwei fulminanten Siegen. Schlaffer hatte gegen Michael Simon, dem man die mangelde Spielpraxis ansah, wenig Probleme und siegte 6:0, 6:1. Etwas überaschender war der glatte 6:3, 6:0 Erfolg Heindls über Philipp Weinhofer. Gerd machte die ganze Partie über wenig Fehler und war in Satz 2 nach einigen Aufmunterungs- und Zwischenrufen für Weinhofer auf Seiten der Güssinger noch mehr motiviert. ;)
Die Spiele 3 und 4 gestalteten sich Anfangs sehr ausgeglichen und ließen bei den Hotspurs eine kleine Hoffnung auf die Sensation aufkeimen:
Moschendorfs Nummer 3 Johannes Novoszel bekam es mit Christoph Dörr zu tun. Dörr machte in Satz 1 die Big Points und sicherte sich diesen mit 6:2. Im zweiten Durchgang kam Hannes besser ins Spiel, war fast immer in Führung und war bei 5:3 dem Satzausgleich nahe. Doch Hannes kämpfte an diesem Tag nicht nur mit einem starken Gegner, sondern auch mit einer Oberschenkelverletzung. Dörr entpuppte sich als Schlitzohr und nutze diesen Umstand eiskalt aus, um mit unzähligen Stops direkt zu punkten. Dörr drehte Satz 2 und gewann 6:2, 7:5.
Dramatik pur in Spiel Nr 4 zwischen Ronald Fassl und Günter Tretter. Tretter war am selben Tag extra aus Salzburg angereist - Offiziell direkt von einem Musikantenfest (inoffiziell wird über ein kurzfristig eingeschobenes Trainingscamp gemunkelt). So galt für Fassl die Devise Güssings Nr 4 den "Marsch zu blasen". Hohes Tempo, tolle Ballwechsel - ein ausgeglichenes Spiel, welches in Satz 3 nach einem 6:7, 7:6 aus Fassls Sicht seinen dramatischen Höhepunkt erlebte. Erst bei 3:4 gelang Tretter das entscheidende Break und somit die Entscheidung in diesem Spiel. Fassl - Tretter 6:7, 7:6, 3:6
Somit stand es nach den ersten 4 Singles 2:2 und nun galt es für Georg Hafner und Bernhard Schlaffer die Kohlen aus dem Feuer zu holen, um vielleicht doch noch die (leise) erhoffte Führung in die schwierigen Doppelpartien mitzunehmen.
Georg Hafner wollte es auf dem Siegerplatz von Gerd Heindl diesem gleichtun und den wichtigen Punkt für die Hotspurs holen. Auf der einen Seite zwar mit viel positive Energie ausgestattet und mental top von Heimo Pfeiffenberger am Wochenende zuvor in Innsbruck vorbereitet, auf der anderen Seite jedoch wenig Spielpraxis in den letzten Wochen und eine hartnäckige Verkühlung, die Georg zu schaffen machte. Der Körper wollte nicht so, wie der Geist und so standen nicht nur die Vorzeichen schlecht, sondern oft auch Georg zum Ball. ;) Gegen Martin Szerencsits wäre mit ein paar Spielen in den Beinen mehr drin gewesen. Leider ein 4:6, 2:6
Last, but not least - jetzt lag es an Bernhard Schlaffer das Ruder herumzureissen. Gegen Mario Spiegl sollte der 3. Punkt für eine gute Ausgangslage für die Doppelpaarungen her. Aber erstens kommt es oft anders, und zweitens als man denkt. Spiegl erwischte den besseren Start, machte den erste Satz mit 6:3 klar. Doch Berni ließ nicht locker, wurde immer stärker und konterte mit einem 6:4 in Satz Nr 2. Doch mit Berni wurde auch der Regen stärker, und beim Stand von 1:1 im 3. Satz hieß es: "Rien ne va plus."
Der Regen sollte an diesem Tage nicht mehr aufhören - die Optionen: Ab in die Halle oder Fortsetzung Pfingsmontag (wo jedoch ein Teil des Teams in Paris bei den French Open verweilt)
Unserer Hallen-Qualitäten bewusst, brachte Georg noch den Vorschlag ein, Pfingsmontag auf Regen zu hoffen. Die Rechnung wär ohnedies nicht aufgegangen ;) - also ab in die Halle.
1:1 - und weiter gehts. Berni musste gleich ein Break hinnehmen, nutze 2 Chancen auf das Rebreak nicht und Spiegl spielte auf dem Hallenbelag sicherer und druckvoller als auf Sand. Knappe Games, leider wenig Glück und das Spiel ging mit 6:3, 4:6, 6:2 an Spiegl.
4:2 - so war die leise Hoffnung vor dem Spiel - und wirklich 4:2 - leider anders rum.
Unserer "Doppel-Laune" (maximal 2 Doppeltrainings zwischen September und März) und der Doppelstärke unserer Gegner (immerhin Doppel-Landesmeister Weinhofer/Dörr in den Reihen) bewusst, hieß es, das Unmögliche möglich zu machen.
Kurz und bündig - 7:2 für Güssing.
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